Schade Marmelade – oder: Wie alles begann

Wollkatze01Ich habe relativ spät, so mit Anfang 20 das Stricken von einer Kommilitonin gelernt. Sie brachte mir dicke Nadeln und dicke Wolle in die Vorlesung mit, strickte ein, zwei Reihen an und ließ mich dann weiter machen. Nur rechte Maschen. Das ergab raurechts, wie ich später erfuhr. Dann lernte ich linke Maschen. Rechte Reihen und linke Reihen hintereinander wurden zu glattrechts. Und was mich nach wie vor fasziniert: Linke Maschen sind von hinten rechts, und rechte Maschen sind von hinten links. Das hatte etwas irgendwie philosophisches an sich (ich glaube, nur Männer kommen auf solche Gedanken, oder?)
Bald konnte ich rechts-links-Muster, bald auch mehrfarbige Muster stricken, sogar Zöpfe, und aus all dem entstand am Ende mein erster Schal. Ich habe ihn sehr gerne getragen – leider gibt es von diesem historischen Stück kein Foto – bis ich ihn dann eines Frühlingstages in der Straßenbahn habe liegen lassen. Schade Marmelade!

12.01kl 13.01kl

Ob ich heute (s.o.) besser stricken kann als damals zu Studentenzeiten? – Nun, immerhin habe ich heute eine Katze…

7 Kommentare zu “Schade Marmelade – oder: Wie alles begann

  1. OK, wenn s von den Terminen her passt.Ich bin dabei.
    Was muß ich mitbringen? häkelhaken, ne stumpfe Schere und was noch?

    • Da muss ich mir mal Termine überlegen. Aber dies Jahr wirds wohl nichts mehr.
      Einen Häkelhaken brauchst Du dann nicht, aber eine 5er Rudstricknadel wär vielleicht ganz gut.
      Du bist bislang mein erster und einzigster Interessent…

  2. Ich kanns bis heute nicht, aber habe immer noch den Schal, den ich auf /im EHKG in Böckingen Strickte Ich stricke ne Reihe – mache 2 Fehler, gehe zur Lehrerin, die macht die Fehler raus strickt zwei oder drei Reihen und dann mache ich wieder 2 Reihen und 3 Fehler und wieder zur lehrerin … usw.. Dert Schal lebt heute noch als Erkältungsschal , hätte ich mal nur die richtigen Farben genommen, hätte ich ihn auch ins Stadion mitnehmen können. Er ist grün Weiß , uund das mag ein VfB Fan nicht – zumindestens im Stadion.

  3. Anfang/Mitte der 80er war der Strickboom – auch in Verbindung mit der Selbermach-/Ökowelle – wohl noch größer als heute. Es gab nicht so viele Strickzeitschriften, aber mindestens so viele Wolleläden wie heute. Auch kleine Alternativläden konnten sich halten. Strickende Männer aber gab es wohl weniger, und ich war da echt ein Exot und wurde von vielen bestaunt wie ein Mondkalb.

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